Interview mit Comaniac







Diesmal durfte ich die Aarauer Jungs von Comaniac befragen. Danke nochmals, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt.

Die junge Band - mittlerweile bestehend aus einem Gründungsmitglied Jonas Schmid, sowie dem 2012 dazu gestoßenen Raymond Weibel und den 2016 neu dazugekommenen Maniacs Valentin Mössinger und Stefan Häberli - veröffentlichten 2015, nur zweieinhalb Jahren nach der Gründung, und nach den beiden ersten Demos Cowshed Demo (2012) und Tumor Troop (2013), sowie der ersten Promo Singel Killing Tendency (2014), mit der LP Return to the Wasteland ihr erstes Album. Bereits Ende 2013 traten Sie als Support-Band bei Coroner und Toxik auf. Daneben kann die noch relativ junge Band auch bereits viele Live-Erfahrungen durch die Gigs in mehreren Städten und Festivals in Europa vorweisen. 



Hallo Comaniacs,

Vielen Dank, dass Ihr Zeit findet für dieses Interview …

Herzlichen Dank an dich für dein Interesse.

Erzählt doch mal, was macht Ihr neben der Musik, wenn Ihr mal Zeit für andere Dinge habt?

Nun, viel Zeit für anderes nehmen wir uns bewusst nicht - die Musik und die Band ist unser Leben und dementsprechend investieren wir unsere Zeit dort hinein. Wir lieben es, Shows zu spielen, aber gehen auch sehr gerne an Konzerte. Das nächste Highlight, auf das wir uns alle freuen, ist das eigene Konzert am 27.01.2017 mit Dew Scented im Kiff Aarau und natürlich das Dream Theater Konzert anfang Februar, das wir besuchen werden.
Neue Bands entdecken, Musik hören, Konzerte besuchen und ab und an "Glanz und Gloria" von Alexander Markus schauen - das ist wohl eine Zusammenfassung, was wir neben der Band sonst noch mit unserer Zeit anfangen. Ach so, und natürlich jede Menge kiffen und saufen - grüner Vodka mit Eistee.

Wie seid Ihr auf Euren Bandnamen gekommen?

Der Name "Comaniac" war eine Kreation von Cédric, unserem ersten Drummer und mir (Jonas, Gesang und Gitarre). Wir waren langjährige Schulkollegen und wollten unseren Idolen aus dem Thrash Metal nacheifern. Wir hielten uns für die verrücktesten und einzigen "wahren" Metalheads, die es damals in unserem Umkreis gab. Also wollten wir unsere Verrücktheit im Bandnamen zum Ausdruck bringen. Der Name ist ein Kofferwort aus den Wörtern "Company" und "Maniac", also frei übersetzt die "Kompanie der Verrückten". Und die Botschaft im Namen dürfte sich unterdessen weiter bestätigt haben...
Als lustige Randnotiz: Ich war damals davon überzeugt, dass unser Bandname mit dem Buchstabe "C" beginnen sollte. Das "C" war für mich damals der Zugang zu kreativer und eigenständiger Musik aus der Schweiz. Man denke da an folgende Bands, die mindestens ein Metalgenre stark mitbeeinflussten und prägten: Celtic Frost, Coroner, Cataract.

Von welcher Band werdet Ihr mehr beeinflusst, Sepultura oder Overkill?

Flächendeckend gesehen dürfte Sepultura einen grösseren Einfluss auf Comaniac gehabt haben und weiterhin haben. Das beginnt bei der Herkunft und dem Werdegang, den Sepultura zutage legten und geht weiter zum Songwriting und der musikalischen Entwicklung, die sie erlebten. Daraus lassen sich viele Inspirationen gewinnen. Overkills Einfluss auf die Band lässt sich besonders musikalisch und attitude-wise beschreiben.

Ihr nutzt die «Neuen» Medien wie Youtube und Spotify. Habt Ihr keine Angst, dass dann weniger Leute Eure Musik kaufen? 

Nein, haben wir nicht. Wir sehen die Neuen Medien als Präsentationsfläche. Wir vertrauen da auf unsere eigenen Erfahrungen. Wir hören täglich viele Bands an, die wir über die Neuen Medien kennen lernen. Diejenigen Bands, die uns gefallen, unterstützen wir dann auch mit einem Kauf einer CD oder Merchandise und verfolgen sie weiter. Und die, die uns nicht ansprechen, gehen dann halt wieder in Vergessenheit. So gesehen sind die Neuen Medien eine Chance, mehr Leute zu erreichen. Natürlich gibt es negative Aspekte dieser Neuen Medien und sooo linear wie von mir geschildert lassen sich die positiven Seiten natürlich nicht nur beschreiben. Nichtsdestotrotz haben wir vielleicht auch etwas die Nase voll von all dem Genörgle, dass es früher doch viel besser war. Es war einfach anders.
Wir als Band sind mit CDs gross geworden und kaufen auch heute noch CDs. Aber du musst halt eben auch für andere ein Angebot haben wie Vinyl oder Digitaldownload.

Gab es auch mal eine Zeit, wo Ihr dachtet (Anm. der Redaktion - auf die Musikkarierre bezogen) alles hinwerfen zu wollen?

Vor genau einem Jahr - im Januar 2016 - standen wir vor einem grossen Umbruch in der Band. Seit der Gründung 2012 waren wir stets in der gleichen Formation unterwegs, die eine grosse Freundschaft als Basis hatte. Als sich dann abzeichnete, dass gleich zwei aussteigen würden, war das sehr schwierig für mich. Unser erstes Album war zu dieser Zeit knapp ein Jahr auf dem Markt und stiess auf sehr positive Kritiken. Ich wollte keinesfalls aufhören, konnte mir aber nicht vorstellen, wie es in sinnvoller Zeit weitergehen sollte. Schliesslich ist ein Besetzungswechsel mit viel Zeit und Aufwand verbunden. Damals waren wir bereits in den Vorbereitungen für ein zweites Album und ich musste dann erkennen, dass dies vorläufig erst mal keine Priorität haben kann. Damals hatte ich grosse Zweifel und überlegte, ob es mit Comaniac vielleicht nicht hätte sein sollen...
Zum Glück hielt dieser Zustand nur wenige Wochen. Wir fanden schnell in Vali und Stef zwei Maniacs, die topmotiviert waren, Comaniac weiterzubringen. Und auch das Album musste nicht lange warten - bereits nach 4 Monaten waren wir im Studio und stehen nun vor dem Release unseres zweiten Albums "Instruction For Destruction", das am 7. April weltweit erscheinen wird.

Gibt es etwas, das Ihr, wenn Ihr zurück in die Vergangenheit blickt, anders machen würdet?

Grundsätzlich nicht. Der bisherige Werdegang brachte uns auf einem natürlichen Weg stets weiter nach oben und wir lernten auch viel über uns selbst in dieser Zeit. Natürlich kann man sich wünschen, es wäre alles schneller und besser gegangen, aber gerade zu Beginn ist es meiner Ansicht wichtig in einer Band, eine solide Basis zu schaffen, auf der aufgebaut werden kann. Was wir aber auf jeden Fall bisher noch vermissen, ist eine grosse Tour. Wir hatten Konzerte in ganz Europa und an renommierten Festivals wie den MetalDays Slowenien aber mit einem grossen Headliner auf Tour lag bisher noch nicht drin. Ich hätte dies sehr gerne mit unserem ersten Album gemacht. Das klappte leider nicht. Nun hoffen wir, mit dem zweiten Album dies nachzuholen.

Ich danke Euch für das Interview, und wünsche Euch viel Erfolg und vor allem auch Spass.

Herzlichen Dank Thrasher Joe! Es wäre klasse, wieder einmal von dir zu hören. Bis bald, Jonas

Stay Heavy




Thrasher Joe


Ihr aktuelles Album
Return to the Wasteland könnt Ihr hier kaufen ...


In nächster Zeit thrashen die Comaniacs wie folgt:

27. Januar 2017 im KIFF in Aarau
08. April 2017  im Flösserplatz in Aarau
15. April 2017 im DAS O in Spiez

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